1. Strophe:

Wenn da Ordnung in der Welt ist, das heißt Ordnung mit dem Geld ist, das der eine eben hat und der andre wird nicht satt, räkelt sich das Kapital und es übet den Choral, während’s den Profit verzecht: Freiheit, hoch das Menschenrecht.

2. Strophe:

Aber wehe, wenn die Massen sich das nicht gefallen lassen. Wenn sie auf die Straßen gehen, wo die roten Fahnen wehn. . . Dann bestimmen die Gewehre und nicht mehr die Jubelchöre, was da falsch ist oder echt: Freiheit, hoch das Menschenrecht.

3. Strophe:

Wenn sich gar die roten Klassen helfend in die Hände fassen, schreit es um den Erdenball: Hilfe, Hilfe überall… Nah bei unsren Dollarquellen seine Panzer hinzustellen, hat der Russe sich erfrecht. Freiheit, hoch das Menschenrecht.

4. Strophe:

Durch die Drähte, durch den Äther dringt gewaltiges Gezeter: dass man das schon immer wusste, dass man das verhindern musste, dass es richtig, war zu rüsten, dass Raketen mehr hermüssten, dann geschieht’s den Russen recht, Freiheit, hoch das Menschenrecht.

5. Strophe:

Die sich schlugen grad zuvor, grölen jetzt im gleichen Chor. Denn der große rote Feind hat sie liebevoll vereint… Pakistan bekommt Raketen, alle Vorsicht geht jetzt flöten. Es soll auch mit ins Gefecht. Freiheit, hoch das Menschenrecht.

6. Strophe:

Springers bunte Panikpresse soll man hierbei nicht vergessen, heftig rauscht der Blätterwald: die Russen kommen! Bald … schon bald. Dissidenten, etwas blasser, kriegen wieder Oberwasser. Sie sein keines Menschen Knecht, Freiheit, hoch das Menschenrecht.

7. Strophe:

Doch am stärksten aus dem Chor tun sich fünf Gestalten vor: da der Raub und da der Mord, der Betrug steht auch vor Ort. Dummheit hat sich aufgebaut, Unterdrückung doppelt laut – alle singen recht und schlecht: Freiheit, hoch das Menschenrecht.